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Name der Organisation:
MAS Vodňanská ryba, z.s. (MAS der Fisch aus Vodňany)
Kontaktperson: Bc. et Bc. Michaela Krpalová
Email: RosaCanina@seznam.cz
Telefonnummer: 731 035 635
Grundinformationen:
Fläche der MAS-Region:
Anzahl der Bewohner in der MAS-Region:
Anzahl der Gemeinden in der MAS-Region:
Bevölkerungsdichte:
Lage und Begrenzung der MAS-Region:
Die MAS-Region befindet sich im südwestlichen Teil von Südböhmen und liegt an der Grenze von Bezirken Prachatice, Písek und Strakonice. Ihre Entfernung von Prag (Luftlinie) beträgt zirka 100 Km. Die Region erstreckt sich über die touristisch attraktiven Landkreise Strakonice und Písek. Sie liegt in der Nähe vom Böhmerwald und von den wichtigsten touristischen Zentren von Südböhmen wie České Budějovice, Písek, Prachatice und Strakonice. Angesichts dessen hat „MAS der Fisch aus Vodňany“ eine strategisch bedeutende Lage, vor allem in Bezug auf Deutschland im Westen und Österreich im Süden. Das ermöglicht eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Dienstleistungen und im Reiseverkehr. Diese Zusammenarbeit basiert auf der Naturattraktivität der Region und auf ihrem Kulturerbe.
Naturattraktivitäten der MAS-Region:
„MAS der Fisch aus Vodňany“ ist eine Region mit einer überwiegenden Bauernbesiedlung. Der Charakter der Landschaft ist lange Jahrhunderte durch die Landwirtschaft geprägt worden. Der Landwirtschaftsboden und die Waldgebiete dominieren dem Gebiet. Die Landwirtschaft stellt noch heute eine bedeutende Branche dar, wobei es nun zu ihren Funktionen nicht nur die landwirtschaftliche Produktion, sondern auch Landschaftspflege und Reiseverkehr zählen. Die Gegend der MAS-Region ist vielfältig und bunt. Sie bietet eine Reihe von interessanten und wertvollen Naturgebieten an, die unseren Schutz verdienen.
Teiche und Fische gehören zu der MAS-Region schon mehr als fünf hundert Jahre. Das Teichsystem ist im 13. und im 16. Jahrhundert in Tälern, Becken und Hügelländern gebaut worden. Nur im Flussgebiet von der Otava (Wottawa) gibt es ungefähr 700 Teiche.
Auf dem Gebiet der MAS-Region gibt es keine erhebliche Verschmutzungsquelle.
Naturdenkmäler:
a) „Bavorovská stráň“ (418 – 438 M ü. M.; Ausdehnung von 0,74 Ha)
Einen Kilometer weit von der Stadt Bavorov, über dem Fluss Blanice (Flanitz/Blanitz), liegt das Naturdenkmal Bavorovská stráň (1996 erklärt), das floristisch reiche Wiesen- und Waldgemeinschaften schützt.
b) „Malý ústavní rybník“ (395 – 396 M. ü. M.; Ausdehnung von 2,11 Ha)
Malý ústavní rybník (Kleiner Anstaltsteich) dient zum Schutz von der Europäischen Seekanne und der Rohrkolben. Der Teich liegt 1,5 Kilometer weit von der Stadt Vodňany und er ist 1990 zum Naturdenkmal erklärt worden. Der Teich ist wichtig für das Nisten mancher Wasservogelarten und als Vermehrungsgebiet für Amphibien.
Naturschutzgebiet „Skočický hrad“ (666,8 M. ü. M.; Ausdehnung von 29 Ha, 1985 erklärt)
Es handelt sich um einen Mischwald mit der Überzahl von Buchen, der 2 Kilometer südlich von der Gemeinde Skočice und 6 Kilometer nordwestlich von der Stadt Vodňany liegt. Im westlichen Teil dieses Naturschutzgebiets befinden sich Reste einer keltischen Burgstätte, eines bedeutsamen archäologischen Objekts.
Schon im Jahre 1949 wurde ein Teil dieses Gebiets - der Teich Řežabinec aus dem Katastralgebiet Kestřany-Putim-Ražice - zum Naturschutzgebiet erklärt (za. 110 Ha). Dieser Teich wird durch litorale Rohrkolben geprägt. Das ganze Gebiet stellt einen wichtigen Nistplatz für Wasservögel dar und zugleich dient es als Biotop einer spezifischen Insektenfauna. Der Teich Řežabinec war das erste Vogelschutzgebiet in Tschechien, das im Rahmen von dem europäischen Programm NATURA 2000 gebilligt wurde.
In der MAS-Region gibt es ein Gleichgewicht zwischen den Naturbedingungen und ihrer Ausnutzung. Die industrielle Produktion ist in diese Gegend sehr langsam gekommen und man hat eine lange Zeit nur von der Landwirtschaft gelebt. Bis jetzt haben sich die meisten Gemeinden ihren ländlichen Charakter erhalten, den ehemalige adelige Objekte (Burgen, Schlösser, Festungen, Kirchen), historisch und kulturell bedeutende Bauten, ergänzen. Dies zusammen mit Teichen, Wäldern und Flüssen verwandeln die Region in ein touristisch attraktives Gebiet.
Die MAS-Region war schon in der Vergangenheit als eine wichtige Handelsstelle bekannt. Sie hat an dem Handelsweg „Goldener Weg“ gelegen, der aus Bayern nach Tschechien über Städte Volary, Prachatice, Bavorov, Vodňany und Písek geführt hat.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der MAS-Region:
a) Vodňany
- entlang eines Handelswegs aus Deutschland nach Mittelböhmen gegründet
- Entwicklung der Stadt unter der Regierung von Přemysl Otakar II.
- 1336 zur Königsstadt genannt
- mehrmals erobert, 1420 zur Hussitenstadt
- Aufschwung des Handels und Entstehung der Teichwirtschaft in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts; die Teichwirtschaft als die einträglichste Einkommensquelle
- im 16. Jahrhundert ökonomischer Abstieg
- 1722 Großfeuer
- ein neuer Aufschwung erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Das historische Zentrum mit Resten der ursprünglichen gotischen Festung ist erhalten worden, einschließlich Zwingermauer, Stadtmauer und drei Bastionen.
- zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt man:
a) die Maria-Geburt-Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit späteren inneren Ausschmückungen von Mikoláš Aleš
b) die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers aus dem 19. Jahrhundert
c) die Barockkapelle des Heiligen Adalberts aus dem 18. Jahrhundert
b) Protivín
- im 13. Jahrhundert gegründet
- ursprünglich eine Burg mit einem Dorf – hat oftmals als Königspfand gedient
- vom 14. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts im Besitz von der Dynastie Rosenberg
- später, bis zum Jahre 1948, in den Händen von der Dynastie Schwarzenberg
- ökonomische und soziale Entwicklung erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Sehenswürdigkeiten:
a) das Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert im Barockstil umbaut, ursprünglich eine gotische Burg aus dem 14. Jahrhundert
b) die Barockkirche der Heiligen Elisabeth aus dem 17. Jahrhundert
c) die gotische Kirche des Heiligen Wenzels in der Gemeinde Krč aus dem 14. Jahrhundert (mit einem Taufbecken mit Gesichtsreliefen)
c) Bavorov
- ursprünglich eine Marktstadt, gegründet im 13. Jahrhundert
- die ersten Besitzer waren die Rosenberger (bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts)
- strategisch situiert entlang Handelswege
- die Stadt ist charakteristisch für ihr orthogonales Straßennetz
Bedeutendes Kulturerbe in der MAS-Region:
Albrechtice nad Vltavou
In der Gemeinde Albrechtice nad Vltavou steht die romanische Kirche der Heiligen Apostel Peter und Paul aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im Barockstil umbaut. Die erhaltenen romanischen Gemälde stellen die ältesten Wandgemälde in Südböhmen dar. Am Friedhof findet man 108 Kapellen, die im 19. Jahrhundert dank dem örtlichen Pfarrer Vít Cíza gebaut wurden.
Zvíkovské Podhradí
Zvíkovské podhradí ist eine Gemeinde an dem Orlíkstausee im Mittelböhmischen Hügelland. Die gotische Burg Zvíkov steht zwischen den Tälern der Moldau und der Otava, an der Stelle eines ehemaligen keltischen Oppidums. Die ersten Schriftquellen über die Burg stammen aus dem 13. Jahrhundert, aus der Zeit der Regierung von Wenzel I. Přemysl. Im Laufe der Zeit wurde die Burg im Renaissancestil umbaut.
Putim
Die Stadt Putim wurde 1995 zu einer ländlichen Denkmalzone erklärt. Man kann hier die Kirche des Heiligen Laurentius aus dem 13. Jahrhundert besuchen. Gegenüber der Kirche steht eine Pfarrei. 1996 – 1998, im Rahmen einer archäologischen Forschung, wurden dort Reste einer Begräbnisstätte aus dem 11. Jahrhundert gefunden. In der Nähe von der Kirche befindet sich ein Beinhaus, das 1741 gebaut wurde.
Ökonomische Zentren in der MAS-Region: Vodňany, Protivín
Die Region Vodňany ist ein vorwiegend landwirtschaftliches Gebiet. Die Landwirtschaft stellt eine der Haupterwerbsarten dar. Trotzdem nimmt die Industrie eine dominierende Position im Rahmen der Beschäftigung ein. Zum Beispiel die Tradition der Textilindustrie (obwohl teilweise modifiziert) ist bis heute erhalten worden. Zu den anderen traditionellen Industriebranchen zählt man Maschinenbau und verschiedene Bereiche, die sich der Bearbeitung der landwirtschaftlichen Produktion widmen. Die Teichwirtschaft repräsentiert eine bedeutende Branche, die die ganze Gegend prägt.
Die Region Protivín und ausgewählte Gemeinden aus der Region Písek bilden eine landwirtschaftliche Region, die zugleich ein bedeutendes Rekreationsgebiet ist. Teichwirtschaft und Forstwirtschaft prägen dieses Gebiet. Dasselbe gilt auch für die Region Protivín. Die Industrie konzentriert sich in Städten. Die Stadt Protivín wird für das drittstärkste ökonomische Zentrum der Region gehalten. In den Jahren 1991 – 1993 ist es zu einem Transformationsprozess in der tschechischen Industrie gekommen, viele große Unternehmen sind privatisiert worden, und zurzeit ist ein bedeutsamer Teil der regionalen Wirtschaft im Privatbesitz.
Einerseits kann man sagen, dass der Anteil von Landwirtschaft und einigen Industriebereichen (vor allem von denen, die von großen Unternehmen getrieben werden) an der wirtschaftlichen Produktion senkt, was deutlich die Beschäftigung in diesen Branchen beeinflusst. Andererseits sieht man, dass es zu einer Entwicklung in der tertiären Sphäre kommt. In der letzten Zeit beschleunigt sich das Tempo des Arbeitslosigkeitsanstiegs, wobei es aber den nationalen Durchschnitt nicht überschreitet.
Stärken der MAS-Region:
- unbeschädigte Natur
- stabilisierte Landschaft
- große Menge Teiche
- relativ unbeschädigte Umwelt
- erhaltene ländliche Siedlungen
- bearbeitete Gebietspläne
- Hauptverkehrslinien in den Gemeinden
- aktive Zusammenarbeit mit Arbeitsämtern
- ausgeglichenes Lebensniveau der Bewohner
- geeignet für Qualitätswohnen
- entwickeltes Kultur- und Sozialleben
- regelmäßige Grünanlagenpflege
- Fischereiunternehmen
- Mittel- und Hochschulen
- touristische Wege und Radfahrwege
- Hippotouristik
Möglichkeiten der MAS-Region:
- Unterstützung und weitere Entwicklung der lokalen Traditionen und der ländlichen Feste
- Unterstützung der Jugendaktivitäten
- Unterstützung des kleinen und mittleren Unternehmens
- verfallende Immobilien als zukünftige Unternehmensmöglichkeiten
- Eingliederung von privaten Investoren in Entwicklungsprojekte
- Informationstechnologie
- Unterstützung und Einführung von Dienstleistungen für Bewohner
- Waldausnutzung
- Unterstützung von alternativen Energien
- Reiseverkehr
- touristische Infrastruktur
- Radtouristik und Hippotouristik
- Ausbau von Radfahrwegen
- Verschönerung von Grünanlagen
- Projektfinanzierung aus tschechischen und europäischen Subventionen
- Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern; Partnerschaften
Entwicklungsziele der MAS-Region:
„MAS - der Fisch aus Vodňany“ ist ein Zentrum:
a) der landwirtschaftlichen Produktion
b) des Reiseverkehrs
c) der Bildung/Ausbildung
d) der Kultur.
Analysieren wir die genannten Bereiche, sieht man, dass keins dieser Tätigkeitsgebiete dominiert. Die landwirtschaftliche Produktion hat hier eine starke Tradition und zwar vor allem in Bereichen: Forstwirtschaft, Fischerei und Obstwirtschaft. Trotzdem spielt die industrielle Produktion eine wichtigere Rolle, weil sie mehr Arbeitsplätze anbietet (z.B. in der Lebensmittelindustrie). Deswegen charakterisiert sie die Region mehr als die Landwirtschaft.
„MAS der Fisch aus Vodňany“ verfügt über tolle Bedingungen für den Reiseverkehr. Obwohl die Region an Naturschätzen reich ist (Flüsse, Reservoire, Teiche, Wälder), bietet sie jetzt nur Saisonausnutzungen an.
Die Region bemüht sich perspektivische Arbeiter durch das Fachschulwesen zu gewinnen (Fischereischule Vodňany, Fakultät für Fischerei und Wasserschutz der Südböhmischen Universität Budweis), das der Region qualifizierte Absolventen bringen und garantieren soll.
Im Rahmen der Kultur erhält der Verein Volkstraditionen, Volksbräuche und die spezifische regionale Folklore (Trachten, Dudelsäcke). Daneben unterstützt MAS auch das lokale Amateurtheater. Es wird angenommen, das es wichtig ist, eine außerökonomische Profilierung der Region zu erhalten, weil es sich um wertvolle Merkmale nicht nur der lokalen, sondern auch der nationalen Kultur handelt.
MAS-Tätigkeiten:
Gründung der MAS: Mai 2004
LEADER-Erfahrungen: (ja/nein)
LEADER 2004-2006: ja
LEADER 2007-2013: nein
LEADER-Zusammenarbeitsprojekte:
- Einführung der Regionalmarke „Prácheňsko“
- Prácheňsko mit allen Sinnen
- Gesundheit macht Spaß
- Feste und Bräuche auf beiden Seiten der Grenze
Themen von realisierten Zusammenarbeitsprojekten in Tschechien:
Andere Schlüsselprojekte der MAS (oder Subventionstitel): Seniorenbildung - Universität des dritten Lebensalters
Strategische Entwicklungsgebiete der MAS-Tätigkeiten:
- Unterstützung des kleinen und mittleren Unternehmens
- Unterstützung der sozialen Integration, der Armutssenkung, der ökonomischen Entwicklung in Bauerngebieten
- konkurrenzfähige, erreichbare und sichere Region
- Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und der Lebensbedingungen der Einwohner aus der Region
- effektiveres Präsentieren, stärkerer Schutz und Entwicklung des Kultur- und Naturerben
- Vermittlung von Erfahrungen und Innovationen in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und in Bauerngebieten
- Erhöhung der Lebensfähigkeit von Landwirtschaftsbetrieben und der Konkurrenzfähigkeit aller landwirtschaftlichen Tätigkeiten; Unterstützung der innovativen landwirtschaftlichen Technologien und der haltbaren Waldbewirtschaftung
- Verbesserung der Wasserqualität und Senkung des Hochwasserrisikos
- Abfallprävention
- Naturschutz
- Entwicklung von Infostruktur, Wohnen und sozialen Dienstleistungen auf dem Lande
- Entwicklungen im Reiseverkehr
- Erhöhung der Straßen-, Rad- und Fußverkehrssicherheit
- Erhöhung der MAS-Gebietsattraktivität
MAS-Organisationsstruktur:
Rechtsform: eingetragener Verein
Führungsstruktur: Programmausschuss – 9 Mitglieder
Struktur der Beratungsorgane: Arbeitsgruppen für die Entwicklung von Reiseverkehr, Unternehmen usw.
Anzahl der Angestellten: 1 – gelegentlich mehr (laut gebilligten Projekten)
Bisherige ausländische Zusammenarbeit: die Slowakei – Traditionen, Reiseverkehr
Themen der zukünftigen Zusammenarbeit:
Landwirtschaft, Umwelt, Reiseverkehr, Unternehmensentwicklung, Bildung, Kultur.